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Der Bergsee – eine achtsame Meditation

Der menschliche Verstand erklärt durch eine achtsame Meditation
?Lies Dir die Anleitung erst einmal in Ruhe durch, bevor Du in die Meditation gehst:

 

?Nimm Dir 3 Min Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Am besten funktioniert dies, wenn Du Dich auf den Atem oder Geräusche konzentrierst, die Du wahrnimmst.

Nun, da Du zur Ruhe gekommen bist, lass vor Deinem inneren Auge das Bild eines in großer Höhe gelegenen Bergsees entstehen.
Der See liegt einsam und weit, weit weg von jeder menschlichen Ansiedlung. Rund um den See wachsen Schilfpflanzen, es duftet nach Kräutern und Gras. Die um den Bergsee liegenden, steil aufragenden Berggipfel, spiegeln sich in der glatten Seeoberfläche.
Zu hören sind nur die Summgeräusche der Bienen und das Zwitschern der Bergvögel. Der See wird voon einem kleinen Wildbach gespeist, der in der Ferne zu sehen ist. Diese himmlische Ruhe wird nun unterbrochen von einer Gruppe Bergsteiger, die in der Nähe des Sees eine Pause machen.Stimmengemurmel ist nun zu hören, Geräusche, beim Öffnen der Rucksäcke, und vom Klappern der Bestecke, die ausgepackt werden.
Einer der Bergsteiger nimmt, nachdem er fertig gegessen hat, einen kleinen Kieselstein und läuft zu See hin. Er wirft den Stein mit angewinkeltem Arm ins Wasser, er möchte ihn hüpfen sehen.
Platsch – nur dieses Geräusch ist zu hören. Der Stein hüpft nicht – er versinkt sofort im See. Die Oberfläche des Sees ist nun nicht mehr glatt. An der Stelle, an der der Stein versunken ist, bilden sich kleine Wellen, die zum Uferhin immer kleiner werden. Nach einer Weile liegt der See wieder so ruhig da, wie vorher.
Die anderen Bergsteiger haben den Steinwurf gesehen und nun macht sich die ganze Gruppe daran, Steine zu sammeln und zum See zu gehen. Jeder versucht nun, seine Steine so zu werfen, dass sie hüpfen, was aber den wenigsten gelingt.
Man hört ein ständiges Platschen. Die Wellen nehmen zu und dann brodelt der See so richtig – Welle folgt auf Welle. Kleine Wellen, große Wellen, ein Wechselspielt der Wellen. Man kann es am Ufer sehen – denn die Wellen rollen bis an den kleinen Strand der vorher ganz trocken war.

Bald darauf macht sich die Gruppe auf und setzt die Wanderung fort. Und nicht viel später liegt der See wieder genau so ruhig da, wie zuvor – als wäre nichts gewesen und man sieht sie wieder, die Spiegelungen der Berggipfel im Wasser.

So ähnlich müssen wir uns den menschlichen Verstand vorstellen. Ein Gedanke, der auftaucht, ist wie der erste Steinwurf. Er aktiviert meist den nächsten Gedanken, und den nächsten und den nächsten und so entstehen Gedankenketten.
Manchmal, bei starken Gefühlen, negative Gedanken und Bewertungen ist unser Gesit so aufgewühlt, wie dieser bergsee. Aber – auch dieser Sturm geht vorbei und wir können uns vielleicht mit dem Bild des friedlich daliegenden Sees selbst beruhigen.

?Gedankliche Übung:

Nimm Dir jetzt noch 3 Minuten Zeit, um über diese Geschichte nachzudenken, Beobachte, welche Gedanken und Gefühle auftauchen.

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