Übung: Freu Dich an der Freude
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Dieser Satz ist ein elementares Prinzip der Quantenheilung (2-Punkt Methode). Nun haben wir Menschen, zu unserem Wohl und Wehe, ein Gehirn, das negativen Reizen mehr Aufmerksamkeit schenkt, als den positiven. Einerseits schützt uns diese Tatsache vor Gefahren und sichert unser Überleben, andererseits konterkariert sie die oben zitierte Wahrheit.
Stell Dir vor, Du machst einen Spaziergang im Wald. Auf der einen Seite Deines Weges siehst Du einen Keiler, auf der anderen bietet sich Dir ein traumhafter Blick auf ein weites Tal von wunderbarer Schönheit. Wohin würdest Du wohl Deine Aufmerksamkeit richten? Da der Mensch seit Urzeiten darauf ausgerichtet ist, zu überleben und damit die nächste Generation zu sichern, würde Dir in diesem Moment die Aussicht vollkommen egal sein, wie schön und einzigartig sie auch sei. Die Folge ist, dass auch negative Gedanken uns viel mehr anhaften als positive.
Das ist aber nicht alles. Für viele Menschen ist ein freudvolles Gefühl geradezu „verdächtig“, das Gehirn glaubt, dass wir im Zustand großer Freude potenziellen Bedrohungen schutzlos ausgeliefert sind und viele Kulturen verunglimpfen Menschen, die sich voller Freude und Zufriedenheit ihrem Leben, dem Erreichten und den Erfolgen zuwenden, als selbstverliebt und egozentrisch. Eigenlob stinkt, das haben die meisten von uns gelernt.
Die folgende Übung hat zum Ziel, sich das Gefühl von Freude bewusst zu machen und auch zu lernen, die Blockaden, die dies zuweilen verhindern zu erkennen und zu neutralisieren:
- Freue Dich an DEINER Freude
Experimentiere mit folgenden Sätzen und achte darauf, was sie in Dir auslösen:
- „Möge ich mich an dem, was ich in meinem Leben erreicht habe, erfreuen.“
- „Möge ich mich der Freude in mir öffnen und glücklich sein.“
- „Einatmend öffne ich mich der Freude, ausatmend lächle ich.“
Falls Du bemerkst, dass Du die Sätze als lächerlich oder selbstgefällig oder anderweitig verurteilst, mach dennoch weiter mit der Übung und lass Dich von Deiner Erfahrung, statt Deiner Bewertung leiten.
- Freue Dich an der Freude ANDERER
Denk nun an einen Menschen oder ein Tier, der/das Dir wirklich am Herzen liegt. Stell ihn/es Dir genau vor und sag dann zu Dir selbst:
- „Möge ich mich der Freude in Dir öffnen.“
- „Möge ich mich an Deinem Erfolg erfreuen und darüber glücklich sein.“
- „Mögen deine Fröhlichkeit und dein Glück Dir erhalten bleiben.“
Sei Dir bewusst, dass es hier darum geht, Geist und Herz zu verbinden. Nimm wahr, was körperlich, emotional und mental in Dir vorgeht, während Du das tust.
- Freue Dich über die Freude ALLER MENSCHEN
Öffne Dich nun der Freude aller Menschen. Wenn es für Dich stimmig ist, wie das Folgende auch zu Dir gesagt wird.
- „Mögen alle Menschen sich an Erfolg erfreuen, was auch immer sie zu tun beabsichtigen.“
- „Mögen wir alle frei sein von Neid und Eifersucht. Es ist genug für alle da.“
- „Möge jeder, der Glück hat, dies mit anderen teilen.“
Mach Dir klar, dass Du eben so viel Freude und Freundlichkeit im Leben verdienst, wie jeder andere auch. Es ist nicht ihr Fehler, dass sie die Freude abwehren – es ist einfach so, wie es ist. Umso wichtiger ist es, sie achtsam mit einzubeziehen.
Schließe nun Deine Augen. Lass zunächst nochmals alle Erkenntnisse der vorhergehenden Übungsteile vor Deinem inneren Auge ablaufen. Wenn es noch Hemmnisse gibt, lass sie nun los und richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine beiden Hände. Nimm zunächst die rechte Hand in Deinen Fokus – dann die linke. Dann weite die Aufmerksamkeit auf beide Hände gleichzeitig und vielleicht kannst Du bald beobachten, dass Deine Gedanken immer seltener werden, bis sie schließlich ganz verschwinden und einem Wohlgefühl der Stille Platz machen. Beobachte weiter Dein Wohlgefühl, es wird sich so weiter verstärken.
Lass nun, eingebettet in Dein Wohlgefühl, den Gedanken auftauchen, Freude zukünftig bewusst zu erleben. Formuliere eine einzige, einfache Intention oder nutze ein Vorstellungsbild.
Einmal genügt. Mach es nicht kompliziert! Eine einzige Intention, während Du Deines Selbst völlig bewusst bist, ist alles, was es braucht.
Wenn Freude spürbar ist, frag Dich: „Kann ich in diesem Moment Freude über meine Freude spüren?“
Achte darauf, was geschieht!
Diese Übung macht warm und umgiebt mich mit einem wohligem Gefühl.
Danke dafür.