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Komm zur Besinnung!

 

Unser heutiges Leben scheint nur noch aus Aufgaben, Terminen und verwirrenden Nachrichten zu bestehen, die uns dauernd und aus allen Richtungen auf uns einprasseln. Diese pausenlose Überfütterung mit Informationen mag spannend und abwechslungsreich sein, ist aber auch extrem anstrengend.

Eine der schnellsten Möglichkeiten, einen hektischen Geist zu beruhigen, besteht darin, sich zu besinnen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick, so fand die Wissenschaft heraus, verlangsamt die Aktivitäten in dem Teil des Gehirns, der mit dem gedanklichen Umherwandern zu tun hat.

Vermutlich kennst auch Du dieses Phänomen: wenn Du ein Stück Deiner Lieblingstorte isst und mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit bei der Sache bist, wirst Du genau sehen, wie die Dekoration aussieht, Du nimmst vielleicht sogar den Duft auf, der von ihm ausgeht, spürst, wie die Gabel durch die Schichten von Biskuit und Füllung gleitet, Du nimmst diese unterschiedlichen Schichten auch auf der Zunge in Konsistenz und Geschmack. Während Du zutiefst in diese Erfahrung vertieft bist und Deine Torte mit Deinen Sinnen erforschst, wirst Du dir vermutlich keine Sorgen um morgen machen.
Falls Du ihn aber isst und dabei über ein wichtiges Gespräch, ein Prüfung oder einen Streit grübelst, wirst Du wenig von Deinem Stück Torte wahrnehmen.

Nimm Dir nun einen Moment der Dankbarkeit für Deine Sinne, die gut funktionieren. Sei Dir bewusst, auch wenn wir es vielleicht für „normal“ halten, es ist nicht selbstverständlich.

Nimm Dir einen Moment Zeit, um mit Deiner Wahrnehmung in jeden Deiner sinne einzutauchen und ihn bewusst zu erleben. Nimm wahr, wie Dein Geist darauf reagiert. Bewertet er Deine Wahrnehmungen als angenehm, unangenehm oder neutral?
Beobachte die Welt achtsam – im Außen und im Inneren!

?Hören – Schließ die Augen und lausch einfach einmal auf alle Geräusche um Dich herum. Wundere Dich nicht, wenn Du plötzlich Dinge hörst, die Du bisher noch nie wahrgenommen hast. Nimm wahr, wir Dein Geist anspringt, um das Gehörte zu interpretieren, zu bewerten und mit Bildern zu untermalen.

?Sehen – Wirf einen Blick durchs Fenster. Lass Dich einen Moment staunen, wie die Augen Lichtstrahlen aufnehmen und daraus Sinn erschließen. Sehe die Formen – die Farben, nimm wahr, was sich gerade bewegt und das statisch ist.

?Berühren – wenn es für Dich ok ist, schließ für einige Momente die Augen und berühre Deine Haut. Werde Dir bewusst, ob das, was Du wahrnimmst, glatt oder rau, warm oder kalt, feucht oder trocken ist. Was nimmst Du wahr? Du kannst die Übung mit einen vertrauen Menschen, Deinem Haustier oder auch einem Gegenstand wiederholen.

?Riechen – Geh in die Küche, in die Nähe eines vertrauten Menschen, ins Bad, in den Garten, um den Block oder in den Wald. Öffne Dich der Welt der Gerüche. Nimm die Unterschiede der Örtlichkeiten wahr. Wie fühlt sich das in Deinem Körper an?

?Schmecken – Das solltest Du dir nicht entgehen lassen! Nimm einen Bissen Deines Lieblingsessens, eine Süßigkeit, ein Stück Obst. Erforsche den Geschmack und die einzelnen Aspekte des Geschmacks. Vielleicht kannst Du gewissen Geschmackskomponenten herausisolieren, nimm das Angenehme bewusst wahr, koste es aus und nimm dann auch wahr, wie es schwindet.

Verlagere Deine Aufmerksamkeit in Dein Körperinneres und nimm wahr, was Du fühlst, körperlich und emotional. Dann reflektiere darüber, wie es war, in die Sinne zu kommen. Dann danke Dir, dass Du dir die Zeit genommen hast, diese Reise in die Sinne unternommen zu haben. Vielleicht möchtest Du nun nochmals würdigen, überhaupt über Deine Sinne zu verfügen!

Bringe Deine Bewusstheit über die Sinne ab nun in jeden Tag und spüre, wieviel Lebendigkeit darin liegt.

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